Im Jahr 2009 gab es wohl kaum einen Georgswalder, der mehr im Blickpunkt des Interesses all jener stand, die ihre Wurzeln im nordböhmischen Niederland haben, als Roland Hoffmann, der am 30.8.2009 in Heilbronn im Kreise von weit über 100 Personen seinem 100. Geburtstag bei guter Gesundheit feiern konnte. Inzwischen hat er in kleinerem Kreise, aber in alter Frische, in seiner Heilbronner Wohnung die vielfältigen Gratulationen zu seinem 105. Geburtstag entgegen genommen.Roland Hoffmann wurde am 30. August 1909 als jüngstes Kind seiner Eltern Johann Hoffmann (Gasthof "Stern") und Mathilde Hoffmann, geb. Richter, geboren. Er wuchs in Georgswalde auf, besuchte ab 1924 die Lehrerbildungsanstalt in Komotau, war ab 1928 für zwei Jahre Junglehrer in Ponickau/Sa. und wurde danach für zwei Jahre zum Militärdienst in der tschechoslowakischen Armee nach Kaschau und Pressburg eingezogen. Ab 1930 bekam Roland Hoffmann eine Anstellung als Volksschullehrer in Oberhennersdorf bei Rumburg und kurz darauf an der Knabenschule in Georgswalde.
Im Jahr 1938 heiratete er die Trautenauerin Ida Ettrich, mit der er eine innige Ehe führte und die ihm sechs Kinder schenkte. Mit ihr erlebte er den deutschen Einmarsch in die Tschechoslowakei, die Kriegs- und Nachkriegszeit und die Vertreibung aus der nordböhmischen Heimat.
Im Jahr 1940 wurde Roland Hoffmann Schulrat in Schluckenau. Im April 1941 zum Militärdienst einberufen erlebte Roland Hoffmann den 2. Weltkrieg als Offizier bis zum Kaukasus und wurde 1945 von amerikanischen Militärbehörden nach Aalen in Württemberg entlassen. Im Juni 1945 waren seine Frau und seine mittlerweile vier Kinder auf dramatische Weise aus Schluckenau vertrieben worden. Nicht weniger dramatische war die Familienzusammenführung und die gemeinsame abenteuerliche Reise aus der sowjetischen Besatzungszone nach Heidenheim.
Ab 1946 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1974 war Roland Hoffmann im württembergischen Schuldienst tätig, zuletzt als Oberschulrat in Heilbronn.
Im März 2011 hat Roland Hoffmann in der Heimatzeitung UNSER NIEDERLAND einen Beitrag über die Gasthäuser von Georgswalde und Philippsdorf veröffentlicht - phänomenal und lesenswert!
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