Logo Georgswalde.de
ein im Ansatz stecken gebliebenes Informationssystem
 
Holfeld

Der Name Holfeld lässt sich in Georgswalde bis Anfang des 17. Jahrhunderts nachweisen. Angeblich stammen die Vorfahren aus Franken. Der Name tauchte in Georgswalde so häufig auf, dass er in der Regel zusammen mit Hausnummern oder Firmenbeziehungen verwendet wurde. Im Familienstammbaum eines Holfeld-Zweiges sind beispielsweise über 150 Geburtsnamen Holfeld gespeichert.

Elias Holfeld
(1672-1738) ist bereits in Georgswalde geboren. Zacharias Holfeld (1718 - 1787) war als Weber tätig, Johann Anton Holfeld (1747-1825) war in den alten Kirchenbüchern schon als Weber und Handelsmann eingetragen.

Franz Anton Holfeld (1782-1855) gründete 1805 mit seinem Schwiegervater Johann Georg May das "Leinwandweben-Geschäft May & Holfeld" (der nicht beteiligte May gestattete wegen der vielen gleichnamigen Weber, seinen Namen in der Firma zu führen). Er lieferte bei Handwebern hergestelltes hochwertiges Leinen besonders großer Breiten. Die Firma wurde von Eduard Holfeld (1820-1872) und von dessen Söhnen (u.a. Heinrich Holfeld und Robert Holfeld) weitergeführt. Die hochwertigen Leinenbatiste erhielten u.a. auf der Pariser Weltausstellung 1867 eine Silbermedaille.

Heinrich Holfeld (1848-1927) war seit 1872 Gesellschafter der väterlichen Firma May & Holfeld, Mitbegründer der Sparkasse, Bürgermeister von Georgswalde (1895-1909) und Abgeordneter im Böhmischen Landtag.
Robert Holfeld (1852-1922) war ebenfalls seit 1872 Gesellschafter im väterlichen Unternehmen, gründete 1882 mit den Brüdern Eduard Franz Holfeld (1846-1925, Wien) und Heinrich Holfeld (1848-1927) die Firma Robert Holfeld, Baumwollweberei in Georgswalde und errichtete 1901 Fabrikgebäude an der Neusalzaer Straße. Er war jahrelang Gemeindevertreter und wurde 1912 Ehrenbürger der Stadt.

Richard Holfeld (1882-1944), Sohn von Heinrich Holfeld, wurde 1934 Alleininhaber der Firma May & Holfeld, seine Ehefrau Marie Johanna geb. Hoffmann führte den Betrieb ab 1944 bis zur Enteignung 1945 weiter. Die Söhne Richard Holfeld (1911-1981) und Heinrich Holfeld (1919-1994) gründeten nach dem Krieg eigene Firmen in Dublin/Irland.

 

© Horst Uhlemann