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Georgswalde Nr 8 - ein Stammhaus der Holfelds (Teil 2)

Spätestens 1818 zog Joseph Holfelds jüngerer Bruder Felix Holfeld (1791-1845), der im Jahr 1818 Veronika Pohl, die Tochter des Unternehmers Joseph Pohl aus dem Ortsteil Wiesental, geheiratet hatte, in das Haus Nummer 8. Dort wurden in den Jahren 1818 bis 1829 ihre sieben Kinder geboren: Veronika 1818, Felix 1820, Elisabeth 1821, Adolf 1822, Johann Chrysostomus 1825, Maria Theresia 1827 und Eleonora Theresia 1829. Obwohl die berufliche Wirkungsstätte von Felix Holfeld im Haus seiner Schwiegereltern in Wiesethal war, wohnte die Familie stets im Haus Nummer 8. Wahrscheinlich verlebte Felix Holfeld seine letzten Monate im Haus Wiesental 66, wo sein Sohn Felix inzwischen die Firma weiterführte. Dort sind er am 1.1.1845 und seine Frau Veronika am 16.10.1846 gestorben.
Im Jahr 1845 wohnte bereits Eduard Holfeld (1820-1872), späterer Bürgermeister von Georgswalde, drittältester Sohn von Franz Anton Holfeld und Neffe des vorhergehenden Bewohners Felix Holfeld, mit seiner Ehefrau Carolina, geb. Dießner, im Haus Georgswalde 8. Eduard Holfeld war nicht nur ein engagierter Unternehmer (seit 1861 Alleininhaber der Firma May&Holfeld) und Lokalpolitiker (Schützen-Major, Mitglied des k.u.k. Bezirksschulrates), sondern auch ein eifriger Familienvater. All seine 14 Kinder sind im Haus Nummer 8 geboren worden: Marie Karolina (1845-1896), Gustav Eduard (1846-1925), Heinrich (1848-1927, Kristis Urgroßvater), Karl Gustav Reinhold (1850-1853), Johann Robert (1852-1922), Maria Franzisca (1854-1926), Johann (1856-1856), Franz Anton (1857-1868), Gustav Reinhold (1858-1858), Reinhold (1860-1888), Gustav Raimund (1861-1892), Adalbert (1864-1927) und Josef (1869-1869). Hinzu kam noch eine Totgeburt im Jahr 1862. Überliefert ist, dass Eduard Holfeld die Christus-Statue beim Haus 8 am 20.5.1860 aus Dankbarkeit für die Genesung eines seiner Kinder errichten ließ. Ob das Haus baulich erweitert worden war, um der großen Familie und den gewachsenen Ansprüchen gerecht zu werden, ist nicht mehr ohne größeren Aufwand feststellbar.
Die beiden Töchter wurden gut verheiratet und die drei ältesten Söhne Eduard, Heinrich und Robert stiegen mit Erfolg als spätere Alleininhaber in die Firma May&Holfeld ein. Während Sohn Eduard 1871 nach Wien heiratete und dort die Firmen-Niederlassung gründete (ab 1881 k.u.k. Hoflieferanten), zog Sohn Heinrich nach seiner Heirat mit Veronika, geb. Endler, in das Haus 154 in der Neusalzaer Straße - dort wurden ihre fünf Kinder geboren, darunter auch Kristis Großvater Bruno Anton Holfeld (1881-1973). Sohn Johann Robert Holfeld (1852-1922) blieb nach seiner Heirat zunächst noch im elterlichen Haus 8, seine Frau Marie, geb. Richter, gebar dort ihre ersten beiden Kinder Robert Eduard (1878-1949) und Maria Juliane (1880-1944), dann bezogen sie das Haus Georgswalde 32, dort wurden ihre weitere Kinder Hedwig, Martha und Alfons geboren.
Von den weiteren acht Kindern des Bürgermeisters Eduard Holfeld und seiner Frau Carolina starben fünf nach der Geburt bzw. im Kindesalter.

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